Dr. Thomas Müller ist der Gründer und CEO des Instituts für angewandte Dentronik (IAD GmbH) und geschäftsleitender Mitinhaber der Zahnarztpraxis Müller und Weidmann in Schaffhausen. Seit einigen Monaten nutzt er SwissGPT.
Dr. Thomas Müller
In diesem Interview mit AlpineAI berichtet er von seinen Erfahrungen mit dem smarten KI- Tool, zeigt Anwendungen von SwissGPT und erklärt, wie er sein Team für KI motiviert und sensibilisiert.
AlpineAI: Thomas, warum hast du dich entschieden SwissGPT zu nutzen?
Dr. Thomas Müller: Ich hatte die Gelegenheit, SwissGPT zu testen. Die Möglichkeit, sensible Daten sicher zu verschlüsseln, überzeugte mich sofort. Dies ist besonders im medizinischen Bereich von hoher Bedeutung.
Zudem sind die ständige Weiterentwicklung und Anpassung an die spezifischen Anforderungen des Schweizer Marktes besonders wertvoll, da diese bei internationalen Modellen oft nicht gegeben ist.
Worin siehst du die Vorteile von SwissGPT im Vergleich zu anderen Lösungen, wie ChatGPT und Co.?
Der deutlichste Vorteil von SwissGPT liegt in der Verschlüsselung von sensiblen Daten, die es ermöglicht, diese sicher im anonymisierten Raum zu nutzen.
Zudem heben die hohe Datenhoheit und Compliance mit den strengen Schweizer Datenschutzgesetzen SwissGPT von anderen Anbietern ab.
Für welche Anwendungen nutzt du SwissGPT?
Ich verwende SwissGPT für klinisch-administrative Belange und das Personalmanagement. Es ermöglicht mir, effizient Berichte (auch Zeugnisse) und E-Mails zu verfassen und Personaldaten akkurat zu bearbeiten.
Zusätzlich nutze ich SwissGPT zur Optimierung der Patienteninteraktion durch schnell generierte, personalisierte Informationen.
Wie häufig nutzt du SwissGPT?
Ich nutze SwissGPT hauptsächlich wöchentlich im Praxiskontext.
Würdest du sagen, SwissGPT macht deine Arbeit effizienter? Wenn ja, wie misst du dies und kannst du abschätzen, wie gross die Effzienz-Steigerung ist?
Ja, SwissGPT steigert sowohl die zeitliche als auch die qualitative Effizienz meiner Arbeit. Die Genauigkeit und Konsistenz der KI-generierten Dokumente tragen wesentlich zur Professionalisierung bei. Obschon der Aufwand für das kritische Überprüfen eines erstellten Dokuments vorhanden ist, erspare ich mir die initiale «Konzeptarbeit» zu Beginn eines jeden Berichts. Eine Mail braucht beispielsweise nach einigen Stichworten nur noch Korrekturen. Da ist der Zeitgewinn wohl einige Minuten pro Mail. Bei Personalberichten kann der Zeitgewinn eine Stunde oder mehr betragen. Ebenso bei der Erarbeitung von Konzepten. Konkrete Messungen zur Effizienzsteigerung habe ich jedoch noch nie gemacht. Wozu auch? Sie ist so augenfällig.
Was ist dein Lieblings-Prompt?
«Bitte schreibe flüssiger» und «Generiere eine Zusammenfassung» sind meine Lieblings-Prompts, da sie mir helfen, meine eigenen Texte zu verbessern oder schnell einen Überblick über lange Dokumente zu gewinnen.
Was würdest du anderen Ärzten empfehlen, die mit KI-Tools starten wollen?
Beginnen Sie ganz niederschwellig mit einem kostenlosen Tool und erweitern Sie Ihre Kenntnisse durch Ausprobieren, in Fachseminaren und Weiterbildungen, um tiefergehende Einblicke in die Möglichkeiten der KI zu erhalten.
Nutzen deine Mitarbeitenden auch KI-Tools? Wenn ja, wie hast du sie dazu befähigt?
Nach einer umfassenden Schulung verwenden einige Mitarbeitende KI-Tools. Je mehr administrative Arbeit sie verrichten, desto mehr nutzen sie die Tools. Wichtig ist jedoch, dass die Mitarbeitenden nicht nur auf die Chancen, sondern ebenfalls auf die Risiken hingewiesen werden und dass eine kritische Überprüfung der generierten Inhalte jederzeit unabdingbar ist.
Wie stellst du selbst sicher, dass du rund um KI informiert bist?
Ich bleibe durch regelmäßiges Ansehen von Fachkanälen (Youtube), Teilnahme an Konferenzen und Mitgliedschaft in Online-Foren und Fachgruppen stets informiert.
Was sind deine Erwartungen an die Entwicklungen von SwissGPT? Was erwartest du von KI- Tools, wie SwissGPT in Zukunft?
Ich wünsche mir für die Zukunft von SwissGPT eine verstärkte Multimodalität, also die Fähigkeit, verschiedene Arten von Medien und Datenformen zu integrieren.
Insbesondere wäre die Transkription von Sprachaufnahmen von Dialekt zu schriftdeutschem Text hilfreich bei der Erfassung von inhaltlich sensiblen Anamnesen und Diktaten.
Zudem wäre es sehr hilfreich, neben PDFs auch andere gängige Dokumentformate nutzen zu können, um unsere Flexibilität und Effizienz weiter zu steigern.
Weiter erhoffe ich mir generell eine zunehmende Personalisierung und bessere Anpassbarkeit der KI-Modelle für spezifische Fachbereiche (ähnlich den CustomGPTs) sowie eine verbesserte Integration in bestehende IT-Systeme im Gesundheitswesen (Schnittstellen).
Antwort AlpineAI
«Die Zukunftswünsche von Thomas Müller sind bald keine Zukunft mehr. Unsere Entwickler arbeiten heute schon an der Fähigkeit weitere Dokumenten- Typen verarbeiten zu können und wir informieren euch, sobald dies möglich ist.
Evenfalls arbeiten wir mit ersten Kunden an einer Personalisierung der KI- Modelle und halten unsere Leser hier auf dem Blog und über unseren Newsletter dazu auf dem Laufenden.»